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Berufsfelder in der Geod?sie und Geoinformatik

Den Absolventinnen und Absolventen der Studienrichtung Geod?sie und Geoinformatik er?ffnen sich interessante und ausgezeichnete berufliche Entwicklungsm?glichkeiten. Geod?sie- und Geoinformatik-Ingenieurinnen und -Ingenieure arbeiten in folgenden Bereichen:

Die Photogrammetrie ist ein Messverfahren zur Bestimmung von Form, Gr??e und Lage eines Objektes aus photographischen Bildern.?

In erster Linie ist die Photogrammetrie ein Messverfahren der Geod?sie, also der Wissenschaft von der Ausmessung und Abbildung der Erdoberfl?che und wird zum überwiegenden Teil durch die Luftbildphotogrammetrie (Aerophotogrammetrie) realisiert. Dabei befinden sich die photogrammetrischen Aufnahmesysteme zur Herstellung der Messbilder an Bord eines Flugzeuges. Das photogrammetrische Messverfahren wird aber auch am Boden (terrestrische Photogrammetrie) in vielf?ltiger Anwendung genutzt.

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Anwendungsbeispiele

Luftbildphotogrammetrie
Herstellung von Stadtkarten, Trassenpl?nen, Kartenfortführungen, Lage- und H?henpl?nen, topographischer Karten, digitaler Gel?ndemodelle, thematischer Karten, Bestandspl?ne, ?bersichtskarten, Luftbildpl?ne, Orthophotokarten, ...

Terrestrische Photogrammetrie
3D-Geb?udebestandserfassungen zur Herstellung von Grundrissen, Schnitten, 3D-Modellen, Visualisierung und Animation.Qualit?tssicherung im Flugzeug-, Kraftwerks- und Schiffsbau, Erstellung digitaler Objektdaten aus analogen Modellen, ?berwachung im Maschinen- und Anlagenbau, Deformationsmessungen an Bauwerken oder Bauteilen, Datenerfassung für Facility Management und 3D-Stadtmodelle, ...

Unter Fernerkundung (remote sensing) versteht man das Beobachten, Kartieren und Interpretieren von Erscheinungen auf der Erdoberfl?che aus der Ferne - also die Gesamtheit aller Methoden, die das kontaktlose Erkunden eines Gebietes aus der Ferne erlauben.?

Fernerkundung ist inzwischen zu einem wichtigen Bestandteil der Umwelt- und Geowissenschaften herangewachsen, wobei in Abh?ngigkeit von der jeweiligen Fachdisziplin unterschiedliche Objekte durch die Fernerkundung erfasst werden.

Fernerkundungsdaten werden von verschiedenen Plattformen gewonnen, in der Regel entweder von Flugzeugen oder von Satelliten. Fernerkundungsdaten von Erdbeobachtungssatelliten stellen vor allem für gro?r?umige Betrachtungen, neuerdings aber auch in zunehmendem Ma?e für planungsrelevante Ma?st?be von 1: 20.000 und gr??er, eine wichtige Informationsquelle für Analysen der Umweltsituation und ihrer Ver?nderung dar.

Die meisten Fernerkundungssysteme beruhen auf der Ausnutzung elektromagnetischer Strahlung und basieren auf der Sonnenstrahlung. Die Ausnahmen sind Radar- und Lasersysteme. Die Gesamtheit der bei der elektromagnetischen Strahlung auftretenden Wellenl?ngen reicht im Falle der Sonne vom ultravioletten Bereich (300-380 nm), über das sichtbare Licht (380-720 nm), das nahe bis mittlere, reflektierte Infrarot (720-3000 nm) bis in das thermale Infrarot (7000-14000 nm). Der Bereich des sichtbaren Lichtes stellt demnach nur einen kleinen Ausschnitt aus dem elektromagnetischen Spektrum dar, ist aber für uns Menschen besonders wichtig.

Da moderne Fernerkundungsdaten meist in digitaler Form vorliegen, lassen sich zus?tzlich zur visuellen Interpretation auch computergestützte Auswertemethoden anwenden, die als digitale Bildverarbeitung (image processing) bezeichnet werden. Aus dem digitalen Bild wird durch die entsprechende Klassifikation eine thematische Aussage abgeleitet und in Form einer Karte ausgegeben.

Geoinformationen beschreiben Objekte und Erscheinungsformen der realen Welt mit ihrem Raumbezug.?

Geoinformationen helfen dem Menschen, seine Umwelt, in der er lebt und arbeitet, zu organisieren, zu verwalten und zu erhalten. Geoinformationen sind die sinnvolle Verknüpfung von Geodaten mit Fachdaten jeglicher Art.

Da Planungen und Entscheidungen besser und schneller werden müssen, stellen heute und in Zukunft Geoinformationen in Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung eine unverzichtbare Informationsquelle dar. Die Anforderungen der Gesellschaft an die Antworten auf komplexe Fragestellungen nehmen st?ndig zu. Datenumfang und -komplexit?t raumbezogener Informationen wachsen entsprechend. Die Entwicklung der Computertechnologie hat zur Einführung rechnergestützter Geoinformationssysteme geführt. Erst diese Entwicklung erm?glicht eine umfassende Nutzung erdbezogener Informationen.

Die Einführung der rechnergestützten Geoinformationssysteme ist weder gleichf?rmig noch von Anfang an koordiniert und standardisiert verlaufen. Viele Entwicklungen sind durch spezielle Anforderungen einzelner Fachdisziplinen sowie durch Vorgaben von Staat und Verwaltung und durch einzelne Personen beeinflusst worden. Als Ergebnis ist festzustellen, dass mit Geoinformationen befasste Institutionen in Deutschland ?hnliche Daten auf h?chst unterschiedliche Weise sammeln; sie leisten in unvertretbarem Ausma? Doppelarbeit, leiden unter unvollst?ndigen und unzul?nglichen Standards, haben nur unzureichend von geeigneten Methoden Kenntnis und verfügen nicht immer über die eigentlich ben?tigten Daten.

Die praktische Geod?sie ist die Anwendung geod?tischer Methoden zur Datenerfassung und -auswertung.

Die Vielfalt der gestellten Aufgaben verlangt die Anwendung der unterschiedlichsten Vermessungstechniken und -verfahren und reicht von der Landesvermessung bis zur Qualit?tssicherung im Flugzeugbau, von klassischen Richtungs- und Streckenmessungen bis zur digitalen Bildverarbeitung, von der Ermittlung einzelner Messwerte bis zur automatischen Erzeugung umfangreicher digitaler Gel?ndemodelle.

Die T?tigkeitsfelder in der praktischen Geod?sie sind diejenigen, die sich im allgemeinen mit dem Berufsbild des Vermessungsingenieurs verbinden:

  • Landesvermessung und topographische Landesaufnahme
  • Grundstücksteilungen und Grenzherstellungen
  • Planung, Trassierung und Absteckung
  • Deformationsmessungen
  • Qualit?tssicherung im Maschinen- und Anlagenbau
  • Passpunktbestimmung für photogrammetrische Messungen
  • Bauüberwachung und Beweissicherung
  • Bauk?rperabsteckungen, L?ngs- und Querprofile, Erdmassenermittlung?
  • Leitungsdokumentation

Das Landmanagement befasst sich mit der Entwicklungsplanung in st?dtischen und l?ndlichen R?umen.?

Dabei geht es um den zukunftsf?higen Umgang mit Fl?chen und den Schutz der natürlichen Ressourcen. Eigentumssicherung und –nachweis sind die Voraussetzung für Rechtssicherheit und für wirtschaftliche Investitionen. Das Kataster- und Liegenschaftswesen stellt einen umfassenden und fl?chendeckenden Nachweis s?mtlicher Grundstücke in Karten und Dateien dar.

Die Einsatzgebiete für den Geod?sie- und Geoinformatik-Ingenieurinnen und -Ingenieure im Landmanagement sind vielseitig. Sie sind beispielsweise t?tig

  • bei Vermessungsverwaltungen (Staatlichen Vermessungs?mtern)
  • bei den Verwaltungen für L?ndliche Entwicklung, bzw. L?ndliche Neuordnung,
  • bei kommunalen Verwaltungen, z. B. St?dtischen Vermessungs- oder Planungs?mtern etc.
  • als ?ffentlich bestellter Vermessungsingenieur, ob angestellt oder als Unternehmer
  • bei Unternehmen mit gro?em Liegenschaftsbesitz, wie z.B. Versicherungen, Banken, Kirchen
  • im Immobilienmanagement, Facility-Management sowie in der Wertermittlung von Grund- und Immobilienbesitz
  • bei ?ffentlichem und privatem Eigentumsnachweis sowie der Eigentumssicherung

Dabei liefern die Geod?sie- und Geoinformatik-Ingenieurinnen und -Ingenieure nicht nur einen gro?en Teil der Bestandsdaten in Form von Karten und Dateien, sondern sie wirken auch aufgrund ihrer besonderen Kenntnisse und Fertigkeiten in allen Planungsstufen mit. Sie erheben Bestandsdaten oder erstellen Planungsunterlagen, entwickeln Entwürfe für die Bauleitplanung und insbesondere Bodenordnung, für Fachplanungen sowie für Flurbereinigungen. Ihnen obliegt es zu beachten, dass einerseits Grund und Boden optimal genutzt werden, andererseits Eingriffe in den Naturhaushalt erfasst und ausgeglichen werden.

Die Hydrographie ist die Wissenschaft von der Messung und Darstellung der Parameter, die zur Beschreibung der Beschaffenheit und Gestalt des Meeresbodens und der Küstenzonen, ihre geographische Beziehung zum Festland und die Dynamik der Gew?sser notwendig sind.

Die wichtigsten Arbeitsgebiete für Hydrographen sind

  • See-, Küsten- und Binnengew?sservermessung
  • Nautische Kartographie
  • Umweltüberwachung
  • Ozeanographie
  • Hydrologie der Binnengew?sser
  • Angewandte Geologie

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Arbeitsplatz Erde

Geod?sie? ist überall zu Hause: im entlegensten Winkel der Erde. Direkt vor unserer Haustür. In jedem Geb?ude. Und an Orten, von denen nicht einmal jemand ahnt, dass es sie wirklich gibt. Das geht übrigens Geod?ten auch oft so: Wer wei? schon, was die wirklich den ganzen Tag lang so machen? Ja? Nein? Dann mal los.